Gabriele Liffers *1952
Gabriele Liffers wurde am 03.11.1952 in Düsseldorf geboren. In Form eines Studiums an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln absolvierte sie ihre künstlerische Ausbildung von 1973 bis 1979. Schwerpunkte innerhalb des Studiums legte die junge Künstlerin auf die graphischen Techniken der Radierung und Lithographie. Heute ist Gabriele Liffers neben ihrer freischaffenden Arbeit als Malerin auch immer wieder in Projekten der Lehrtätigkeit gebunden. Sowohl staatliche Institutionen und Schulen, als auch das eigene Atelier bieten der Künstlerin und ihren Schülern Orte des aktiven Austauschs und der Kommunikation über Kunst und ihre Entwicklungsvielfalt.
Von der Druckgraphik kommend, bleibt auch für-die Malerin Gabriele Liffers die Liebe zum Papier. Dieses bevorzugte Medium wird in eigens entwickelten Verfahren und Techniken aufgearbeitet. Liffers versetzt das Grundmaterial oftmals mit verschiedenen Substanzen, die gipsartig als strukturelle Grundlage ihrer Bilder dienen. Sie beleben die darüber liegenden Farbschichten und zeichnerischen Umrisslinien. Im Zusammen-spiel von Struktur, Linie und Farbe entstehen Arbeiten, die einerseits sehr dynamisch und lebendig wirken, andererseits durch fein nuancierte Farbklänge beruhigen. Diese individuell entwickelte Technik führt zu einem hohen Wiedererkennungswerk im cEuvre und zu der speziell faszinierenden Wirkung – auch bei den großformatigen Werken auf Leinwand.
Motivisch bewegen sich die Werke auf einer Ebene zwischen Abstraktion und Figürlichkeit. Gabriele Liffers verarbeitet Stimmungen und Eindrücke; sie reduziert das Erlebte auf seinen grundsätzlichen Gehalt. In dieser künstlerischen Reduktion liegt der Anspruch, den Rezipienten dazu zu bewegen, sich mit den Werken individuell auseinanderzusetzen und sich aktiv auf eine Kommunikationsebene zu begeben. Es bleibt ein weit geöffnetes Feld der Interpretationsmöglichkeiten. Die Künstlerin möchte nichts vorgeben, im Gegenteil, sie spielt regelrecht mit der Phantasie des Betrachters. Die oftmals nur in Umrissen schemenhaft ange-deuteten Figuren sind entindividualisiert und nicht selten gesichts- und geschlechtslos. Sie bevölkern und beleben die Bildwelt wie geheimnisvolle Akteure, deren Rätselhaftigkeit man zu entschlüsseln bemüht ist.
Zahlreiche Reisen, privat und im Rahmen öffentlich vergebener Stipendiate, führten die Künstlerin bereits an entlegene Orte der Welt, deren Eindrücke sie in ihren Bildern verarbeitet. Studienreisen, wie nach Israel und Tibet, prägen weit über die eigentliche Zeit des Aufenthalts hinaus das Schaffen der Künstlerin.
Gabriele Liffers sucht stetig nach neuer Inspiration. Oftmals entstehen ganze Bilder-Zyklen, in denen sie sich variantenreich mit einer Thematik auseinandersetzt. Die Grundlage dieser seriellen Arbeitsform kann dabei sehr unterschiedlich sein: Mal sind es Eindrücke eines fremden Landes, mal literarische und theaterwissenschaftliche Vorlagen, mal allgemein künstlerische Fragestellungen zum Verhältnis von „Figur und Raum", ,,Zeit und Raum” oder ähnlichem.
Allen Bildern gemein ist jedoch eine Ruhe und Harmonie, die sie durch ihre wenig aufdringlich wirkende Koloristik und ihre feinen Nuancen ausstrahlen. Keinesfalls blass, sondern elegant und anmutig fügen sich die zarten Farbakkorde, innerhalb derer sich die figürlichen Wesen bewegen, zu einem schlichten und doch aussage-kräftigem Bild zusammen. Sie wirken friedvoll und losgelöst von den Problemen des Alltags.
Lebenslauf | |
1952 | geboren |
1973 – 1979 | Studium an der Fachhochschule für Kunst und Design, Köln Schwerpunkt Radierung und Lithographie |
1976 | Aufenthalt bei dem Keramiker John Terragni (Dänemark) |
1979 – 1985 | Geburten der 3 Kinder |
Seit 1983 | Kursleiterin an einer Volkshochschule, Bereich Radierung und Aquarell |
1994 – 1995 | Gastseminar an der Kunsthochschule Berlin, Steinlithographie |
1999 | Aufenthalt in Israel – Ein Hod |
Ausstellungen | Bonn Düsseldorf Arhus, Dänemark Hannover Bad Münstereifel Ratingen Brühl Essen Detmold |